Wer jetzt auf Holz baut, bewegt sich mit dem Trend. Wer jetzt mit Holz arbeitet, gestaltet die Zukunft

Holz als Werkstoff erfährt einen Paradigmenwechsel in der Bauindustrie 
„Die dem Holzbau gelegentlich immer noch anhängenden Vorurteile, dass er gegenüber dem Massivbau Defizite beim Raumklima und Schallschutz habe, sind nicht mehr berechtigt. Der neue Holzbau ist berechenbar geworden, nicht zuletzt durch das Zusammenwirken aus angewandter Forschung und dem Praxiswissen von Handwerk, Architekten, Bauingenieuren und Bauphysikern.“ (1) 
Wer im Holzfertigbau als Arbeitgeber durchstarten will, braucht ein strategisches, effizientes und digitales Projektmanagement, aber vor allem motivierte Mitarbeiter und lebendige Teams. Hier kommt Martin Stummer, technischer Leiter der Abteilung Hausbau bei Haas, zu Wort und erläutert warum der stark umkämpfte Arbeitsmarkt, eine stete Herausforderung für seine Abteilung bedeutet. 
„Die Mühlen mahlen langsam“, so Martin Stummer, technischer Leiter der Hausbau-Unit bei Haas, „die Holzfertigbauweise genießt längst noch nicht den Stellenwert, den sie verdient, aber es verstehen immer mehr, dass es sich nicht nur um ein Nischenprodukt mit hohem Potenzial geht, sondern auch eine große Industrie, die eine hohe Nachfrage bedienen muss. Wir machen gegenwärtig einen großen Spagat, um das Auftragsvolumen in bekannter Haas Qualität mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu bedienen.“ 

Haas leistet auch in digitalem Wandel des Unternehmens Pionierarbeit 
„Die Wahrnehmung, wie etwa die Holzbauindustrie sei langweilig, tradiert, rückständig oder hemdsärmelig sei, laut Stummer, völlig überholt. „Das Gegenteil ist heute die Realität. Projekte im Holzfertigbau im Allgemeinen und im Speziellen bei Haas, haben durch ihre Komplexität, den hohen Vorfertigungsgrad, enorme Anforderungen an das Projektmanagement und die Projektabwicklung und das in sehr viel verschieden Gewerken.“ Die Haas Unternehmensgruppe ist auch in Puncto digitale Transformation der Prozessketten ein Vorzeigekandidat in der Holzbaubranche.  

Building Information Modeling. Home-Office. Remote Work. 
Die Herstellung von Bauteilen hat sich dank optimierter Fertigungstechniken und der Digitalisierung revolutioniert. „Wir benötigen viel mehr Spezialisten und Manpower, als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Das macht eine Arbeit bei uns so vielseitig. Im Hausbau sind die einzelnen Arbeitsschritte stark untergliedert. Eine vernetzte Planung (BIM) ermöglicht es den vielen beteiligten Köpfen, an einem Plan zu arbeiten, um Fehlerquellen zu vermeiden“, erläutert Martin Stummer. „Nun müsste diese Entwicklung und ein Bewusstsein dafür, noch unter den jüngeren Identitätssuchenden, gesät werden“, erklärt Stummer weiter. Weitere Vorzüge für die Teams, wie zum Beispiel, Home-Office und Remote Work, gehören mittlerweile zum festen Angebot in den Fachabteilungen der Haas Fertigbau GmbH. 

Der Haas Unternehmensgruppe ist es wichtig als attraktiver Arbeitgeber erkannt zu werden. "Wir arbeiten mit einem natürlichen Werkstoff, der seit Jahrhunderten beim Hausbau genutzt wird und schaffen es absolut, mit unseren Produkten am Puls der Zeit zu sein. Das treibt mich seit Jahren an und hält diese Arbeit für mich interessant." schwärmt Stummer von seiner Tätigkeit bei Haas. Das Unternehmen bietet unterschiedliche Weiterbildungsmöglichkeiten an, damit sich die Mitarbeiter entfalten können. Persönliche Vorschläge von Arbeitnehmern, um das Profil in ihrem bestimmten Kompetenzfeld zu schärfen, sind willkommen und werden von Haas aktiv unterstützt.  

Cradle 2 Cradle. Recycling. Circular Economy 
Mit der allgemeinen Neugier und der hohen Nachfrage am Holzbau wächst auch das wissenschaftliche Interesse und der Bedarf an Forschung. Im Januar dieses Jahres startete das Forschungsvorhaben „TU&M – Timber Use and Maintain“. Inhaltliche Schwerpunkte sind kreislaufgerechte Holztafelelemente unter Berücksichtigung einer technischen, ökologischen und ökonomischen Realisierbarkeit zu entwickeln. Auf Gebäudeebene werden die Potenziale der kreislaufgerechten Konstruktion als Beitrag zum adaptiven und nutzungsflexiblen Holzbau ermittelt. Das Vorhaben ist aus dem Netzwerk TUM.wood der Technischen Universität München hervorgegangen und umfasst die Professuren Holzwissenschaft, Holzbau und Baukonstruktion, Architektur und Holzbau, Architekturinformatik und Circular Economy. Als Industriepartner sind die Firmen Haas Fertigbau und Brüninghoff Holz Teil des Konsortiums. 

Viele unbesetzte Ausbildungsplätze im Handwerk  
Im deutschen Handwerk bleiben die meisten Ausbildungsplätze unbesetzt, gleichzeitig gibt es in manchen Branchen ein Überangebot an Absolventen. Einer der Gründe: Während sich immer mehr junge Menschen an den Universitäten einschrieben, bleibt der Zulauf vor allem in nicht akademischen Ausbildungsberufen aus. Zu tun hat das auch mit einer besonders in den 1990er bis 2000er-Jahren gesunkenen Geburtenrate, die dazu beiträgt, dass weniger Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten. 

Recruiting Events an Schulen und Messen 
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, engagiert sich Haas Fertigbau an regionalen Schulen und auf bundesweiten Berufsmessen, damit die Sichtbarkeit der Arbeitgeber-Marke Haas - auch offline – gesteigert wird. Im Rahmen dieser Veranstaltungen werden die Berufsbilder, Tätigkeitsfelder und die Unternehmenskultur genauer erklärt, aber vor allem die Diversität, die eine Arbeit bei Haas Fertigbau bietet, herausgestellt. Ziel ist es, das Employer Branding zu schärfen und Aufmerksamkeit für die Holzbauindustrie als Arbeitsplatz zu erhöhen. Diese Maßnahmen bieten eine gute Grundlage für die Zukunft, wenn es um Recruiting für Berufe in der Holzbauindustrie geht.  

Das Unternehmen Haas ist ebenso auf der Arbeitgeber-Plattform Kununu vertreten. Das Online-Portal zeichnete Haas als Top Company 2022 und 2023 aus. Seit 2015 wird ein Gütesiegel verliehen, das auf den Bewertungen der Mitarbeiter und Bewerber beruht. Haas zählt mit einem Kununu-Score von 3,9 Sternen sowie einer Weiterempfehlungsrate von 83 % zu den beliebtesten Arbeitgebern auf kununu. Dieser Wert ist höher als der Durchschnitt der Branche Bau/Architektur (3,4 Punkte). 

Arbeitsatmosphäre, Kollegenzusammenhalt, Unternehmenskultur – diese und noch weitere Kriterien können online bewertet werden. Ziel dabei ist, eine authentische Bewertung von Unternehmen zu ermöglichen. Mit rund 1,5 Millionen Bewertungen, Tendenz steigend, nimmt die Online-Plattform eine immer wichtigere Rolle im modernen Bewerbungsprozess ein. Immer mehr „Interessenten“ erkundigen sich vorher auf kununu über das Unternehmen, bevor sie sich dann bewerben. Je besser die Bewertung, umso höher die Chancen auf gute Bewerbungen.  

Diversität in Bewertungen soll repräsentative Gesamtnote gewährleisten 
Die HR-Abteilung der Haas Group, möchte die Bewerber bereits im Bewerbungsprozess dazu motivieren, eine Bewertung auf Kununu zu hinterlassen. Unabhängig von der Entscheidung für das Unternehmen oder den Bewerber. Der Hintergrund dieses Aufrufs ist es, die Momentaufnahme durch den Bewerber direkt zu dokumentieren. Frisches Feedback und der erste Eindruck, sind sehr wertvoll, um ein unverfälschtes Fremdbild des Unternehmens gespiegelt zu bekommen und Bewerbungsprozesse zu optimieren. Die Bewertungen auf Kununu sollen eine höhere Heterogenität bekommen, damit die Note auf der Plattform einen repräsentativen Wert gewährleistet, der für Bewerber und Initiativ-Bewerber einen realen Anhaltspunkt bei der Entscheidungsfindung darstellt. 

Der Haas Podcast „Aus einem Holz geschnitzt“ erscheint monatlich und widmet sich im April diesem aktuellen Thema: Ausbildungsmöglichkeiten und Berufe im Holzfertigbau.  

Weiterführende Links und Quellenverweise: 
https://www.kununu.com/de/haas-fertigbau3 
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/fachkraeftemangel-in-deutschland-wenn-unternehmen-das-personal-ausgeht-ein-ueberblick-zum-fachkraeftemangel/28936056.html 
https://haas-fertighaus.de/podcast/ 
(1,)https://www.baunetzwissen.de/holz/fachwissen/planungsprozesse/bim-im-holzbau-6969865  
https://haaskarriere.de/ 
https://www.lll.tum.de/de/certificate/tum-wood-mit-holz-bauen/